Verborgene Schätze sichtbar machen

Die Sammlungen der Städtischen Museen Freiburg sind online. Die MFG Baden-Württemberg unterstützte bei der Umsetzung

Unter onlinesammlung.freiburg.de haben Besucher die Möglichkeit, die Sammlung der Städtischen Museen Freiburg auch online anzusehen | Bild: Städtische Museen Freiburg

Forschen, stöbern, entdecken: Seit 31. Januar 2020 ist die Online-Sammlung der Städtischen Museen Freiburg unter onlinesammlung.freiburg.de freigeschaltet. Die Plattform ermöglicht neue Zugänge zu Sammlungsbeständen – für Wissenschaftler*innen, aber auch für Laien und Liebhaber. Zum Start sind 800 Objekte online verfügbar, die Zahl der Datensätze wird aber stetig wachsen.

Verborgene Schätze im virtuellen Raum

Insgesamt befinden sich rund 300.000 Objekte in den Sammlungen des Augustinermuseums, des Museums für Neue Kunst, des Museums Natur und Mensch und des Museums für Stadtgeschichte. Einige sind dauerhaft in den Häusern ausgestellt, andere lagern im Zentralen Kunstdepot oder in den Magazinräumen im Haus der Graphischen Sammlung. Diese verborgenen Schätze machen die Städtischen Museen Freiburg nun auch im virtuellen Raum zugänglich. Ob vom Sofa oder Schreibtisch, von Freiburg oder Tokyo: Der digitale Katalog ermöglicht es, von jedem Ort und zu jeder Zeit online auf die Sammlungen zuzugreifen.

Zu den 800 Objekten, die nun den Anfang machen, zählen Kunstwerke und Kuriositäten, riesige Skulpturen und winzige Schmuckstücke. Sie bilden einen Querschnitt aus den vielfältigen Sammlungsgebieten der Museen: Mittelalterliche Tafelbilder, Steinfiguren des Freiburger Münsters, Schwarzwaldgemälde des 19. Jahrhunderts und vieles mehr steuert das Augustinermuseum bei.

Von moderner Kunst bis Fossilien

Das Museum für Neue Kunst ist vertreten mit zeitgenössischen Arbeiten und herausragenden Werken der klassischen Moderne von Otto Dix bis August Macke. Aus der Ethnologischen Sammlung des Museums Natur und Mensch sind Körperschmuck und Plastiken aus Süd- und Nordamerika, zahlreiche Alltags- und Ritualgegenstände aus Ozeanien, sowie altägyptische Funde zu finden. Ebenso lassen sich verschiedene Tierpräparate, Fossilien, Mineralien oder ein Meteorit aus den naturkundlichen Sammlungen des Museums in der Online-Sammlung entdecken.

Alle diese Objekte sind im Vorfeld professionell fotografiert worden. Außerdem haben die Museumsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Gegenstand wissenschaftlich und restauratorisch unter die Lupe genommen, mit erklärenden Texten versehen und Angaben wie Entstehungszeit und -ort, Technik, Material und Maße aktualisiert und ergänzt. In der Online-Sammlung sind diese Informationen nun auf Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar.

Offener Zugang zum Wissen

Die Städtischen Museen Freiburg möchten einen offenen Zugang zum Wissen und zu den Objekten ermöglichen. Durch verschiedene Such- und Filtermöglichkeiten kann man gezielt nach bestimmten Objekten, Künstlern oder Beständen recherchieren. Auch der persönliche Nutzen spielt eine wichtige Rolle: Abbildungen von Werken aus dem Eigentum der Städtischen Museen Freiburg, die keinen urheberrechtlichen Schutz mehr genießen, lassen sich gemäß der Creative Commons Lizenz (CC BY 4.0) frei herunterladen. Sie können privat, wissenschaftlich und kreativ genutzt und weiterverbreitet werden. Social Media-Sharing-Funktionen laden zudem zum Teilen der eigenen Entdeckungen ein.

Das Konzept für die Online-Sammlung haben die Museen gemeinsam mit dem MusIS-Team vom Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg in Konstanz und der Berliner Webagentur Outermedia entwickelt. In der Stadtverwaltung haben das Amt für Digitales und IT und die städtische Online-Redaktion den Prozess unterstützt.

Bei einem großen Teil der nun online veröffentlichten Objekte handelt es sich um Leihgaben anderer Institutionen, die nur mit deren Zustimmung veröffentlicht werden können. Zu den Leihgebern gehören der Münsterfabrikfonds, das Erzbischöfliche Diözesanmuseum, die Stiftungsverwaltung, der Münsterbauverein, die Albert-Ludwigs-Universität, das Regierungspräsidium und das Land Baden-Württemberg.

Von MFG Baden-Württemberg unterstützt

Die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg hat die Städtischen Museen Freiburg im Rahmen des Coachingprogramms Museen 2.0 bei der Verwirklichung der Online Sammlung unterstützt. Die MFG begleitet im Auftrag des Landesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Kulturinstitutionen im Südwesten im digitalen Wandel.

„Es freut uns sehr, dass wir durch unsere Unterstützung einen Teil zur Entwicklung der Online-Sammlung der städtischen Museen Freiburg beitragen konnten sagt Heike Kramer, Projektleiterin Digitale Kultur bei der MFG Baden-Württemberg. „Ganz besonders toll finden wir, dass nun auch Werke durch die Creative Commons-Lizensierung frei verfügbar und nachnutzbar sind, was gute und zeitgemäße Online-Sammlungen zu einem großen Maße auszeichnet“, so Kramer weiter.

Quelle: Städtischen Museen Freiburg

Online-Sammlung der Städtischen Museen Freiburg

Bitte weitersagen. Teilen Sie diesen Beitrag.

Kontakt

Heike Kramer
Heike Kramer

Projektleiterin Digitale Kultur

Unit Medienprojekte und Services