Liebe Interessierte, liebe Leser*innen,
sucht man im Web nach der Wortzusammensetzung Digitale Kultur, stößt man auf viele verschiedene Bedeutungen. Welche davon meinen wir nun, wenn wir in der MFG Baden-Württemberg von „Digitaler Kultur“ sprechen? Im Kompetenzfeld Digitale Kultur beziehen wir uns vor allem auf drei dieser Bedeutungen: Einerseits interessiert uns die Digitalität als Werkzeug, das Museen und weiteren Kultureinrichtungen Möglichkeiten bietet, um sich ihrem Publikum weiter zu öffnen. Es geht hier also um den Aufbau von Digitalkompetenz („Digital Literacy“) und die digitale Ertüchtigung der Häuser – um Digitalität als Chance.
Arbeits- und Organisationskulturen verändern sich durch Digitalität
Andererseits beziehen wir uns mit „Digitale Kultur“ auch auf gesellschaftliche Veränderungen im Kontext des digitalen Wandels. Felix Stalder ist mit seinem breit rezipierten Buch „Kultur der Digitalität“ (2016) auf Referentialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität als charakteristische Formen der Kultur der Digitalität eingegangen. Einige Jahre zuvor beschrieb Nina Simon in ihrer einflussreichen Darstellung „The Participatory Museum“ (2010), welche Potenziale sich durch den Einfluss des Social Web für das Verhältnis von Museum und ihrem Publikum eröffnen. In der MFG interessiert uns, was diese Entwicklungen für Museen und weitere Kultureinrichtungen bedeuten (können) und wie sie nutz- und erfahrbar gemacht werden können.
Darüber hinaus, und nun komme ich zur dritten für uns relevanten Bedeutung, beschäftigen wir uns im Kompetenzfeld Digitale Kultur mit den Arbeits- und Organisationskulturen in Museen und weiteren Kultureinrichtungen. Diese verändern sich durch die Digitalität teils rasant, teils zäh – zuletzt hat die Corona-Pandemie gezeigt, wie schnell sich auf Grund digitaler Tools Meetings, die Projektarbeit und weitere Formen der Zusammenarbeit verändern können. Für mich ist Dirk von Gehlens „Das Pragmatismus-Prinzip“ (2018) im Kontext von neuen, durch den digitalen Wandel beeinflussten Arbeits- und Organisationskulturen nach wie vor ein wichtiger Impulsgeber.
Newsletter Digitale Kultur: Service bieten, Denkanstöße liefern
Im neuen Newsletter des Kompetenzfelds Digitale Kultur der MFG Baden-Württemberg wollen wir zu Themen aus dem Kontext informieren, das ich oben umrissen habe. Es geht uns darum, euch zu unseren vielfältigen Angeboten und Projekten zu informieren – also zu unserem Weiterbildungsprogramm, zu Online-Vorträgen, Vernetzungsveranstaltungen, Tagungen, Online-Ressourcen und Vielem mehr.
Daneben wollen wir Service bieten: Ziel ist es, für euch Informationen zu Landes- oder Bundesförderungen bündeln, zu Tagungen und Veranstaltungen zu informieren und Stellenausschreibungen aus dem Bereich der Digitalen Kultur in Baden-Württemberg zu streuen. Ergänzend wollen wir auf Themen im Feld der Digitalen Kultur hinweisen, von denen wir denken, dass Sie Denkanstöße liefern können und relevant für euch sind.
So steht immer ein Thema im Fokus, das Akteur*innen der Digitalen Kultur gerade umtreibt, zum Beispiel die Rückgewinnung von Publikum, digitale Barrierefreiheit oder Kooperationsstrategien in Ländlichen Räumen. Ein Anliegen des Newsletters ist es, für euch das Relevante herauszufiltern. Dazu blicken wir auch über den Tellerrand und weisen auf vielerlei Aktuelles aus dem Kulturbereich hin.
Für den gesamten deutschsprachigen Raum
Im Kompetenzfeld Digitale Kultur arbeiten wir im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Damit zielt unsere Arbeit auf Museen und weitere Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg. Wir coachen, beraten und vernetzen also Häuser hier im deutschen Südwesten – auch Weiterbildung spielt eine große Rolle in unserem Angebotsportfolio.
Um unsere Zielgruppen gebündelt zu informieren, haben wir uns entschlossen, einen neuen Newsletter aus der Taufe zu heben. Der Newsletter richtet sich auch an Interessierte aus dem ganzen Bundesgebiet und letztlich aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Denn einerseits sind die Themen, die wir bearbeiten, für Viele relevant. Das zeigen uns immer wieder Anfragen, die von weit außerhalb den Grenzen Baden-Württembergs an uns gerichtet werden. Daher wollen wir relevante Themen, Erfahrungen und Erkenntnisse, die wir für Interessierte in Baden-Württemberg bündeln, im Sinne der „Sharing-Culture“ auch darüber hinaus zugänglich machen.
Viele an Ressourcen teilhaben lassen
Teilen wollen wir auch Ressourcen, die im Rahmen unserer Arbeit entstehen: Zum Beispiel Podcast-Interviews, in denen die Häuser im Coaching-Programm „Museen im Wandel“ von ihren Erfahrungen berichten, Kurz-Videos, in denen Expert*innen in drei Minuten ein Thema kompakt umreißen oder Werkzeuge zur Ideenentwicklung aus unserer Tool-Box „Kompass Digitale Kultur“. Wir wollen, dass diese Ressourcen möglichst viele dabei unterstützen, auf digitalen Wegen „trittsicherer“ zu werden. Darüber hinaus sind wir als Kompetenzfeld Digitale Kultur in überregionalen Netzwerken tätig und damit an bundesweiten Veranstaltungen beteiligt. „Gutes tun und darüber sprechen“ ist hier das Credo, was bedeutet, dass wir möglichst viele Interessierte darüber informieren wollen.
Diese Gedanken haben uns dazu gebracht, einen neuen Newsletter ins Leben zu rufen. Bislang haben wir uns vor allem über Einzelmailings an unsere Zielgruppen gewendet – diese werden sich nach und nach reduzieren, je mehr Interessierte unseren Newsletter abonnieren. Vom Newsletter hoffen wir, dass er inspiriert, ermutigt und euch Lust macht – auf das Digitale, auf Veränderung und auf den Wandel. Solltet ihr Themen oder Angebote vermissen, so schreibt uns bitte gerne an digitalekultur@mfg.de. Wir im Kompetenzfeld Digitale Kultur freuen uns immer über den Austausch mit euch!
Herzlich
Eure
Beate Lex
Leiterin Kompetenzfeld Digitale Kultur
Mehr Infos:
Kompetenzfeld Digitale Kultur der MFG Baden-Württemberg
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